Die verborgene Welt der Mikroorganismen

Es gibt eine Vielzahl an Mikroorganismen, beispielsweise Bakterien. Alle Mikroorganismen haben gemeinsam, dass sie mikroskopisch kleine Lebewesen sind, die man einzeln mit freiem Auge nicht erkennen kann. Die Wissenschaft von den Mikroorganismen ist die Mikrobiologie.

Arbeitsmittel

Info für Lehrende

Eingeloggte Lehrer*innen werden hier durch Unterrichtsvorschläge und Zusatzinformationen zur Seite und zu Lernzielen unterstützt.
Mehr zu SchuBu+

Vielfalt der Mikroorganismen

Mikroorganismen sind fast überall zu finden. Da wir sie aber nicht sehen können, sind wir uns ihrer Anwesenheit nicht immer bewusst.

Kannst du erraten, wo sich diese Mikroorganismen aufhalten? Für die Auflösung, klicke auf das Bild!

*
Name Text

Alle Lebewesen kann man nach dem Vorhandensein eines Zellkerns einteilen. Bakterien haben keinen Zellkern und werden daher zu den Prokaryoten gezählt. Alle Lebewesen mit Zellen, die einen Zellkern besitzen, nennt man Eukaryoten. Eine Vielzahl an Mikroorganismen zählt dazu.

Bakterien haben keinen Zellkern, sie sind Prokaryoten.
Amöben sind Einzeller mit einem Zellkern.

Einzeller

Die meisten Mikroorganismen sind Einzeller, manche sind mehrzellige Lebewesen. Alle Einzeller haben gemeinsam, dass sie aus einer einzigen Zelle bestehen, ansonsten können sie sehr unterschiedlich sein.

Einzeller mit Zellkern nennt man Protisten. Es gibt Einzeller, die, wie Pflanzen, Fotosynthese betreiben. Viele Einzeller haben Strukturen an der Oberfläche, um sich fortzubewegen (z. B. Geißeln oder Wimpern). Einzeller unterscheiden sich stark in ihrer Form und Größe.

Name Text
Protist

Einzeller bestehen nur aus einer Zelle, erfüllen aber alle Kennzeichen des Lebens. Sie haben dafür spezialisierte Strukturen.

    Abb. 3
    Pantoffeltierchen kommen vor allem im Süßwasser vor.

    Einzeller bilden keine Geschlechtszellen, um sich zu vermehren. Sie haben dafür andere Strategien entwickelt. Überlege, welche Aussagen auf die Vermehrung von Einzellern zutreffen!

    Einzeller vermehren sich, indem sie sich teilen (ungeschlechtliche Vermehrung). Es gibt unterschiedliche Formen, beispielsweise Querteilung, Längsteilung oder Sprossung. Dabei entstehen aus der Mutterzelle zwei idente Tochterzellen (Klone).

    Dadurch, dass Einzeller so klein sind, können Stoffe (z. B. Nährstoffe, Sauerstoff) innerhalb der Zelle durch Diffusion verteilt werden (bis zum Konzentrationsausgleich). Deshalb sind dafür keine speziellen Strukturen notwendig.

    Wasser ist der Hauptbestandteil der Flüssigkeit in den Zellen. Durch die Wärmebewegung der Wassermoleküle (schwarz dargestellt) kommt es zu unregelmäßigen Stößen mit größeren Teilchen (weiß). Dadurch werden diese im Raum verteilt.
    Info für Lehrende

    Manche Einzeller bilden Kolonien

    Unter den Grünalgen gibt es Einzeller, die sich zu Gruppen (Kolonie) zusammenlagern können. Diese Kolonien sind von Schleim umgeben. Die Zellen sind auch einzeln lebensfähig. In der Kolonie können sie sich koordinieren und dadurch gemeinsam fortbewegen oder Stoffe untereinander austauschen.

    Grünalgen-Kolonie von Gonium

    Bei den Grünalgen gibt es auch hoch organisierte Kolonien, die sogenannte Kugelalge (Volvox). Diese Hohlkugeln können einen Durchmesser von bis zu 1 mm erreichen – man kann sie daher auch mit freiem Auge erkennen. Bei Volvox sind die einzelnen Zellen über Plasmabrücken miteinander verbunden. Die Zellen weisen Arbeitsteilung auf. Unterschiedliche Zellen sind beispielsweise für die Fortpflanzung, die Fortbewegung oder die Ernährung zuständig.

    Die Kugelalgen (Volvox)
    Bei der Vermehrung der Kugelalge wachsen in der Mutterkugel Tochterkugeln heran. Werden diese freigesetzt, stirbt die Mutterkugel ab.

    Vielzellige Lebewesen mit unterschiedlichen Zelltypen sind aus Einzellern entstanden. Volvox gibt einen Hinweis darauf, wie sich Vielzeller vor über 2 Milliarden Jahren entwickelt haben könnten. Diskutiert gemeinsam die Vor- und Nachteile von Arbeitsteilung, wie sie bei Volvox vorliegt!

    Info für Lehrende

    Obige Beispiele geben einen Einblick in die Vielfalt der Algen. Aber über Algen gibt es noch mehr Interessantes zu erfahren!

    Makroskopische Einzeller

    Die meisten Einzeller sind so klein, dass sie zu den Mikroorganismen gezählt werden. Es gibt aber auch Ausnahmen. Eines der bekanntesten größten einzelligen Lebewesen ist die Blasenalge, eine einzellige Grünalge. Eine einzelne Zelle kann einen Durchmesser von bis zu 5 cm erreichen.

    Die Blasenalge kommt in den Gezeitenbereichen von tropischen und subtropischen Meeren vor.

    Bakterien

    Vermutlich hast du schon einmal eine Krankheit gehabt, die durch Bakterien verursacht wurde. Aber nur ein Prozent der Bakterien ist krankheitserregend. Bakterien spielen in vielen Bereichen unseres Lebens und der Umwelt eine wichtige Rolle.

    Die Pest wird durch Bakterien verursacht.
    Milchsäurebakterien sind am Aufbau der Darmflora beteiligt.

    Bestimmt weißt du bereits einiges über Bakterien. Teste dein Wissen und entdecke neue, spannende Informationen über diese Lebewesen!

    0 / 8
    Aussage:

    Langer Test Text

    Bravo!

    Drücke "noch einmal" um noch einmal zu spielen.

    Alle Bakterien haben gemeinsam, dass sie Einzeller ohne Zellkern sind. Lerne hier den Aufbau eines Bakteriums kennen!

      Abb. 13

      Bakterielles Wachstum

      Da Bakterien keinen Zellkern haben, können sie sich besonders schnell durch Teilung vermehren. Durchschnittlich kann sich ein Bakterium bei optimalen Bedingungen alle 20 Minuten teilen. Wie viele Bakterien sind es nach 24 Stunden?

      Bedeutung von Mikroorganismen

      So vielfältig Mikroorganismen sind, so vielfältig ist auch ihre Bedeutung für die Umwelt und unser Leben.

      Sammelt in Kleingruppen Beispiele dafür, wo uns Mikroorganismen im Alltag und in der Umwelt begegnen!

      Info für Lehrende

      Einige Mikroorganismen sind Produzenten. Sie bauen durch Prozesse wie die Fotosynthese organisches Material auf. Dieses dient als Nahrung für Tiere, Pilze und verschiedene Kleinstlebewesen. Bei der Fotosynthese entsteht Sauerstoff, der eine wichtige Lebensgrundlage darstellt.

      Manche Mikroorganismen wie diese Grünalge sind Produzenten.

      Im Boden gibt es viele Mikroorganismen, die als Destruenten (Zersetzer) abgestorbene Reste von Lebewesen abbauen und dadurch den Pflanzen Mineralstoffe liefern.

      In der Natur gibt es zahlreiche Lebensgemeinschaften verschiedener Arten, an denen Mikroorganismen beteiligt sind. Ziehen beide einen Vorteil daraus, spricht man von Symbiose. Ein Beispiel sind Wurzelknöllchenbakterien, die Pflanzen wie Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen) oder Klee mit Stickstoff für ihr Wachstum versorgen. Im Gegenzug liefern die Pflanzen den Bakterien unterschiedliche Nährstoffe.

      Wurzelknöllchenbakterien einer Sojabohne

      Mikroorganismen gehen auch eine Symbiose mit dem Menschen ein. Kleinstlebewesen im Darm, auf der Haut und auf unseren Schleimhäuten (z. B. in der Nase und im Mund) schützen uns vor Krankheitserregern. Mikroorganismen im Darm unterstützen die Verdauung und tragen zu unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden bei.

      Auf gute Zusammenarbeit!
      Mikroorganismen leben in Symbiose mit dem Menschen.

      Menschen nutzen Mikroorganismen in vielen Bereichen. Beispielsweise in der Kläranlage oder zur Herstellung von Lebensmitteln (z. B. Brot, Joghurt) und Medikamenten (z. B. Antibiotika).

      Der Schimmelpilz Penicillium auf einem Nährboden.
      Mit dem Schimmelpilz Penicillium gewinnt man das Antibiotikum Penicillin.

      Parasiten können Krankheiten erregen, bei denen sie ihren Wirten Schaden zufügen und diesen sogar töten können.

      Jährlich stecken sich ca. 200 Mio. Menschen mit Malaria an. Die Erkrankung wird durch einen Einzeller (Plasmodium) verursacht.

      Du hast nun einige Begriffe kennengelernt, die auch bei anderen Themen (z. B. im Kapitel Ökologie) eine wichtige Rolle spielen. Wiederhole sie, indem du den Beschreibungen die korrekte Bezeichnung zuordnest!

      Begriff Beschreibung
      Produzenten
      … bauen durch Prozesse wie die Fotosynthese Biomasse auf. Diese dient Tieren, Pilzen und vielen Mikroorganismen als Nahrung.
      Destruenten
      … zersetzen abgestorbene Reste von Lebewesen. Dabei wird organisches Material zu anorganischen Substanzen umgewandelt.
      Symbiose
      … ist eine Lebensgemeinschaft von Lebewesen verschiedener Arten. Beide ziehen einen Nutzen daraus.
      Parasiten
      … leben auf oder in anderen Organismen und beziehen von ihnen Nahrung. Dabei wird der Wirt geschädigt.
      Produzenten
      Destruenten
      Symbiose
      Parasiten
      3. Die verborgene Welt der Mikroorganismen
      Tools
      Zeit
      Zufall
      Zeigen
      Rechnen
      Antworten
      Quiz
      Über SchuBu
      1.1.5.a
      Meine Lösung prüfen
      später prüfen
      Tipp 1
      Tipp 2
      Lösung
         
      Ok
      erledigt
      Juhu!
      Du hast alle Aufgaben abgeschlossen.
      Dein Ergebnis:
      Genug für heute
      leider falsch
      Oje!
      Das ist leider nicht ganz richtig.
      Noch einmal versuchen
      richtig
      Bravo!
      Deine Lösung ist richtig.
      Nächste Aufgabe