Das Ökosystem Wald stellt sich vor

Beinahe die Hälfte der Fläche in Österreich ist mit Wald bedeckt. Man unterscheidet zwischen Laub-, Nadel- und Mischwäldern. Der Wald ist ein wichtiges Ökosystem, weil er unter anderem als Schutz für Tiere dient und den Staub aus der Luft filtert. Es ist wichtig, den Wald zu erhalten.

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Willkommen im Wald

Ein Wald ist ein Ökosystem, das im Wesentlichen von Bäumen gebildet wird. Diese stehen in enger Verbindung zueinander. Wälder zeichnen sich durch ein spezielles Waldklima und eine ganz besondere Atmosphäre aus.

Beschreibt gemeinsam, welche Eindrücke typisch für einen Wald sind!

  • Wie fühlt er sich an?
  • Wonach riecht er?
  • Wie ist das Licht im Wald?
  • Wie erlebt man den Wald bei Niederschlag (z. B. Regen)?
  • Wie fühlt sich ein Wald im Sommer an? Wie im Winter?
  • Welche Geräusche kann man wahrnehmen?

Aufgaben des Waldes

Der Wald ist nicht nur ein wichtiger Lebensraum für viele Lebewesen. Wenn der Wald intakt ist, dient er als Schutz vor Lawinen, Erdrutschen und Erosion. Der Boden speichert Wasser und stellt somit einen Hochwasserschutz dar. Der Wald dient dem Menschen als Erholungsgebiet. Außerdem produziert er Sauerstoff und liefert Rohstoffe.

Spaziergang im Wald bei schönem Wetter
Waldbaden beschreibt den achtsamen Aufenthalt im Wald, der Stress abbauen und die Gesundheit fördern soll.

Welche Funktionen erfüllt der Wald? Beurteile folgende Aussagen!

Pinnwand in der Klasse
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Waldarten

Wälder werden nach den vorherrschenden Bäumen unterschieden. Nadelwälder bestehen aus Nadelbäumen (z. B. Fichte, Kiefer), Laubwälder aus Laubbäumen (z. B. Rotbuche, Eiche). Mischwälder bestehen sowohl aus Nadel- als auch aus Laubbäumen.

Ramsau am Dachstein, Schladminger Tauern, Planai
In den Schladminger Tauern wachsen aufgrund der Höhenlage Nadelwälder.
Ein Auwald (wie in den Donau-Auen) ist ein Laubwald.
Wiener Wald
Der Wienerwald ist ein Beispiel für einen Mischwald.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Laub- und Nadelbäumen steckt bereits in ihrem Namen: Laubbäume tragen Blätter (Laub), Nadelbäume haben Nadeln. Auch an ihrer Wuchsform kann man sie unterscheiden. Laubbäume haben meist eine rundliche Baumkrone, Nadelbäume erkennt man oft an ihrer dreieckigen Form.

Rate, ob es sich um einen Laubbaum oder um einen Nadelbaum handelt!

Die verschiedenen Waldarten entstehen, da Laubbäume und Nadelbäume unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort haben. Laubbäume haben einen vergleichsweise hohen Wasserbedarf, da über ihre Blätter mehr Wasser verdunstet. Laubbäume brauchen feuchte und nährstoffreiche Böden. Nadelbäume können in kälteren und trockeneren Gebieten wachsen. Sie tolerieren auch starke Sonneneinstrahlung. Nadelbäume kommen daher in höher gelegenen Gebieten vor.

Popup: Waldarten

Waldarten

Nun hast du alle nötigen Informationen beisammen, um deinen ganz eigenen Wald zu erstellen! Beobachte, unter welchen Bedingungen dein Wald besonders lange überlebt!

Vom Flachland zum Hochgebirge

Mit zunehmender Höhe ändern sich die Bedingungen für den Wald, beispielsweise der Niederschlag, der Boden, der Sauerstoffgehalt und die Sonneneinstrahlung. Dadurch ändert sich auch die Vegetation. In tieferen Höhenlagen dominieren Laubwälder, während in den oberen Höhenlagen Nadelwälder vorherrschen. In den obersten Höhenlagen kommen alpiner Rasen und Zwergsträucher vor, bis hin zu kargen Fels- und Schneelandschaften.

Waldgrenze im Gebirge Osttirols
Ab einer Höhe von ca. 1 800 m gibt es keine durchgehend geschlossenen Wälder mehr (Waldgrenze).
Subalpine Höhenstufe am Dachstein
Zwischen der Wald- und Baumgrenze spricht man von der Krummholzstufe. Hier wachsen die Bäume, u. a. aufgrund des steilen Geländes, gekrümmt und gedreht.
Klafferschneide, Schladminger Tauern, Styria, Austria
Über der Baumgrenze, im Hochgebirge, wachsen Pflanzen in dichten Polstern (Polsterpflanzen). Ebenfalls im Hochgebirge zu finden sind Eis und Schnee. Dort gibt es keine Vegetation.

Sieh dir die verschiedenen Waldarten in Abhängigkeit von der Höhenlage genauer an!

Klicke auf eine Höhenstufe um mehr über sie zu erfahren.

Urwald versus Forst

Die meisten Wälder werden von den Menschen bewirtschaftet, das heißt, das Holz wird wirtschaftlich genutzt und in der Folge pflanzt der Mensch wieder Bäume. Solche Wälder nennt man Forste. Ein Beispiel dafür sind Fichtenwälder. Die Fichte wächst schnell und ihr Holz wird beispielsweise als Brennholz, für den Möbelbau und zur Papierherstellung genutzt.

Wird in einem Wald nur eine Baumart angepflanzt, spricht man von einer Monokultur. Solche Monokulturen haben mehrere Nachteile:

  • Abtragung und Verschlechterung des Bodens
  • Schädlings- und Krankheitsanfälligkeit
  • hoher Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln
  • verminderte Biodiversität
Schlägerung in der Forstwirtschaft, Bezirk Wolfsberg, Kärnten, Österreich
Ein Forst ist ein vom Mensch bewirtschafteter Wald.
Rotwald, Österreich
Ein Urwald ist ein naturbelassener Wald.

Ein sehr kleiner Teil der österreichischen Wälder ist naturbelassen. Man spricht von Urwäldern (auch Primärwälder oder Naturwälder genannt). In diesen können die Bäume ohne Eingriff des Menschen wachsen und sterben.

Urwälder…

  • sind Wälder, die über lange Zeiträume hinweg unberührt von menschlicher Aktivität geblieben sind.
  • zeichnen sich durch ihre hohe Artenvielfalt und das Vorhandensein alter und großer Bäume aus.
  • beherbergen eine hohe Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten, welche selten und bedroht sind.
  • speichern große Mengen an Kohlenstoff und tragen dadurch zum Klimaschutz bei.
  • können Überflutungen verhindern.
  • filtern Schadstoffe aus dem Wasser.

Entdecke, wo es in Österreich Urwälder gibt!

Urwälder in Österreich

Stockwerke des Waldes

Ein Wald wird in verschiedene Stockwerke eingeteilt, die durch die darin vorkommenden Pflanzen und Tiere geprägt werden.

Verschiebe den Regler und erfahre mehr über die Stockwerke eines Mischwalds!

Baumschicht Strauchschicht Krautschicht Moosschicht Wurzelschicht

Wurzelschicht

Diese Schicht ist der Bereich unter der Erde. Hier sind die Pflanzen verankert. Organisches Material (z. B. Laub) wird zersetzt, wodurch Humus entsteht.

Pflanzen: Wurzeln von Bäumen, Sträuchern und Kräutern

Tiere: Regenwürmer, Insekten, viele Kleinstlebewesen (zersetzen abgestorbene Pflanzenreste)

Überlegt gemeinsam, wie sich die Stockwerke eines sonnendurchfluteten Mischwaldes von den Stockwerken eines Waldes mit dichtem Laub, beispielsweise bei Rotbuchenwäldern, unterscheiden!

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